Im Herbst 2008 haben wir einen zweiten Schornstein gebaut - wie immer alles in Eigenleistung, bis auf eine Ausnahme - die Dachdeckerarbeiten.
Die schwindelfreien Jungs haben uns das Loch in die Dachhaut geschnitten und ein Gerüst montiert und nachdem wir den Schornstein fertiggestellt und verschalt hatten, haben sie den Essenkopf verschiefert und das Gerüst wieder abgebaut.
Begonnen haben wir im Mai mit der Planung.
Der Schornstein sollte so nah wie möglich am First austreten. Wir haben deshalb den Standort grob in Erdgeschoss vermessen und mittels eines Stativs eine Wasserwaage mit Laservorrichtung senkrecht eingerichtet. Dort wo der Laserstrahl auftraf haben wir ein kleines Loch in die alte Dielung im 1. Geschoss gebohrt und sind dann zur nächsten Etage, haben wieder ein Loch gebohrt, bis wir ganz oben an der Dachhaut waren.
Da wir dem idealen Standort ziemlich nahe gekommen sind, haben wir als nächstes kleine Deckenausschnitte in die Dielung geschnitten und mittels Lot den genauen Standort des Schornstein-Fundaments festgelegt, die Deckendurchbrüche und die Öffnung in Dach angezeichnet.
Mittels Elektro-Aufzug haben wir dann die Essensteine in die jeweilige Etage gezogen.
Dazu wurde eine einfache Vorrichtung zum Aufsetzen der Formsteine auf das Fundament aufgesetzt - in dem Haken in der Mitte wurde die Kette eingehangen.
Auf die Vorrichtung konnten wir bis zu vier Steine aufsetzen.
Dannach wurde die Kette unten im Haken eingehangen ...
... und oben zentriert und schon konnte es losgehen.
Durch die Deckenöffnung wurden die Steine ins erste Geschoss gezogen.
Dann wurde die Bodenöffnung abgedeckt und die Steine konnten abgelassen und bis zur Verarbeitung gelagert werden.
Der Aufzug wurde dann immer eine Etage höher gehangen und die Formsteine von ganz unten über mehrere Etagen gezogen - auch bis zum Spitzboden - da war die Seillänge von 12 Metern gerade noch ausreichend.