Auf der Info-Tafel im Vordergrund ist folgendes zu lesen:
Ein Wahrzeichen von Heidersdorf ist das Vorwerk mit seiner mächtigen Rüster, die inzwischen durch einen Blitzschlag am Rosenmontag 1990 größtenteils vernichtet wurde.
Am 22.10.1999 wurde in der Nähe eine Bergulme gepflanzt. Der Baum wurde vom Amt für Ländliche Neuordnung Oberlungwitz aus Anlaß des 2. Platzes der Gemeinde Heidersdorf im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gespendet.
Dieses Vorwerk ist eines von vieren, welches zum Besitz der Herrschaft von Schönberg auf Schloß Purschenstein in Neuhausen gehörte.
Um 1576 war das Heidersdorfer Vorwerk noch ein Lehngericht. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts blieb das Lehngut nur noch ein Schafferhof, kurz Hof genannt. Flurbezeichnungen wie "Hofberg" oder "Hofbusch" erinnern heute noch an den Namen des Gutes, welches das größte Gut der Gemeinde war.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg lag das Gut lange Zeit verödet und verwüstet. Unter Leitung des Schaffers und seiner Frau, sowie des Zwangsgesindes, wurde beachtliches in Ackerbau und Viehzucht erreicht.
Am 15.06. 1776 brannte der Hof vollständig nieder. Bereits im Oktober des selben Jahres ließ Adam Rudolph von Schönberg, als Erb-, Lehn-, Gerichtsherr und Besitzer des Vorwerkes zu Heidersdorf, die in Asche gelegten Wohn- und Wirtschaftsgebäude von Grund auf wieder aufbauen.
Die Gehöfte des Vorwerkes sind in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts nochmals abgebrannt. Danach wurde die Scheune abgerissen und ein Teil der Wiesen und Felder verkauft. Der übrige Besitz wurde mit Nadelbäumen bepflanzt.
Um diese Zeit hielt ein Forstwart der Purschensteiner Herrschaft Einzug in das ehemalige Lehngericht.
Im Zuge der Bodenreform, nach dem 2. Weltkrieg, wurde der Hof enteignet und ging in Privatbesitz des Neubauern Franz Stiehl (ehemals Forstwart im Schafferhof) über.
Der Hof ist heute noch im Besitz der Familie Stiehl.